Naièk ist ein recht kleiner, nicht besonders muskulöser, aber auch nicht besonders dürrer Wolf. Mit Muskelkraft kann er nicht gerade aufwarten, seine Stärke liegt im Ausdauerlauf, Sprint und in seiner außerordentlichen Geschicklichkeit und Wendigkeit.
Fellstruktur
Kurz und dicht.
Fellfarbe:
Schwarz mit einem helleren Stich hier und dort.
Augenfarbe:
Orange-braun
Größe:
68 cm
Gewicht:
ca. 30 kg
CHARAKTER
Der Schwarze hat viele Gesichter. Mal ist er ein engelszüngiger Redner im nächsten Moment ein cholerischer Wüterich. Doch der nicht sehr groß gewachsene Halbwolf versucht seine hitzige Natur weitgehend unter Kontrolle zu halten, stellt sie doch seine Glaubwürdigkeit in Frage. Und die ist wohl seine wichtigste Waffe. Naièk versteht sich darauf, die Wahrheit zu verbiegen, anderen vorzugaukeln, er wäre ihr bester Freund, sie gleichzeitig jedoch für seine Zwecke auszunutzen. Gleichzeitig ist der Rüde aber auch ein hoffnungsloser Idealist, der in reinblütigen Wölfen seine Götter gefunden hat und wohl alles dafür tun würde, ihrer Rasse zu dienen. Was dieses Dienen jedoch angeht, so hat Naièk seine eigene Vorstellung davon, wie das aussieht: und zwar hat sich der schmächtige Rüde vorgenommen, die Welt von Hunden und Halbwölfen zu befreien. Ironisch, da er sich selbst zu Letzteren rechnet. Deswegen lebt Naièk aber auch in einem dauernden Zwiespalt zwischen Selbsthass und Selbstüberschätzung, hat er doch solch eine wichtige Aufgabe „zugeteilt bekommen“, was ihn allerdings allmählich in den Wahnsinn treibt.
Stärken:
- seine überzeugende Art - Schnelligkeit - Wendigkeit - Ausdauer - Lügen - Zielstrebigkeit
Schwächen:
- seine Intoleranz - starke Stimmungsschwankungen - psychische Labilität - körperliche Schwäche - ist sehr empfindlich und schnell eingeschnappt
Vorlieben:
- Wölfe - Ruhe - Wärme - Macht
Abneigungen:
- Hunde - Hund- x Wolfmischlinge - Nässe - Kälte - Wölfe, die andere Ansichten haben als er - Menschen
VERGANGENES
Es war an einem angenehmen Frühlingstag, als Moibeal in ihrer Hundehütte fünf kleine quikende Fellbündel zur Welt brachte. Es war nicht ihr erster Wurf, die Hündin war bereits erfahren in der Aufzucht von Jungen. Allerdings hegte sie von Anbeginn einen Groll gegen das Leben, was in ihr heranwuchs. Denn ihr ärgster Feind, ein Viehdieb und Mörderer, war der Vater ihrer Jungen: ein Wolf.
Moibeals Herr, ein Schäfer und Hundenarr, hatte vor einiger Zeit einen schwarzen Wolfsrüden gefangen, hielt diesen in einem Zwinger abseits der Hunde, und hatte ihn mit seinen besten Hündinnen verpaart, Hütehunden wie Schutzhunden, in der Hoffnung, das Wolfsblut würde seinen Lieblingen Intelligenz und Stärke verleihen.
Moibeal konnte dies natürlich nicht nachvollziehen. Für sie war der Vater ihrer Welpen ein Monster, hatte sie doch schon genug Schafe und andere Hunde in den Fängen der Wölfe sterben sehen. Sie hatte also nicht vor, diese "kleinen Monster", die in ihrem Bauch wohnte, aufzuziehen. Direkt nach der Geburt war Moibeal jedoch noch zu schwach und zu überwältigt von ihren Gefühlen, doch schon bald begann sie ihre Welpen einen nach dem anderen zu töten. Als der Schäfer kam, um zu sehen, ob die Hündin die Geburt gut überstanden hatte, lebte nur noch ein Welpe: ein kleiner schwacher Rüde. Der Schäfer nahm ihn fort von seiner Mutter, mogelte ihn einer anderen, gutmütigeren Hündin unter, die ebenfalls Mischlingswelpen aufzog.
Doch bei ihr handelte es sich um eine Schutzhündin, sie war um einiges größer als Moibeal. Ihre Welpen übertrafen den kleinen Schwarzen ebenfalls an Größe, auch wenn sie nur wenige Tage älter waren als dieser. Naièk, wie der Schwarze getauft wurde, wurde also von Anfang an untergebuttert, von seinen größeren Halbgeschwistern ausgegrenzt, weil er so klein war und auch ganz anders aussah als sie.
Zum Glück blieb Naièk bei den Schutzhunden nur solange, bis er entwöhnt wurde, da der Schäfer ihn nicht als Beschützer, sondern als Hüter haben wollte. Anschließend lebte der Schwarze privilegiert, als einziger überlebender Welpen dessen Lieblingshündin, in der Hütte des Schäfers. Naièk war der Einzige Schützling des Hirten, der dieses Privileg inne hatte.
Kein Wunder also, dass Naièk von den anderen Hunden nichts als Hass und Neid entgegenschlugen. Doch der richtige Ärger begann erst, als der Schwarze und die anderen Wolfhunde alt genug für die Ausbildung wurden. Es war eine Katastrophe. Die Wolfhunde hörten nicht auf ihren Herren, hatten Angst vor den Schafen, die sie beschützen und hüten sollten, oder griffen diese sogar an. Schlimme Strafen waren die Folge, doch die Wolfhunde konnten ja nicht anders. Zu den Schlägen des Schäfers kamen für Naièk auch noch Kämpfe mit den anderen Hunden hinzu, denn nun durfte er nicht mehr beim Schäfer nächtigen, war seinen Artgenossen ausgeliefert.
Wütend über das Versagen seines Plans tötete der Schäfer Blakkur, wie er den Wolf und Vater der missratenen Wolfhunde genannt hatte, und hatte das gleiche auch mit dessen Nachkommen vor. Die Nachricht von Blakkurs Tod verbreitete sich unter den Hunden und Unruhe begann zu herrschen. Naièk erfuhr in dieser Zeit das erste Mal von seinem Vater und begriff endlich, warum er ausgegrenzt wurde: er sah aus wie sein Vater, ein Wolf, und nicht wie die Hunde. So nahm er den Namen seines Vaters an, trug diesen mit Stolz als Titel. Außerdem wandelte sich seine Einstellung zu den Hunden komplett: Naièk bewunderte sie nicht mehr und versuchte sich auch nicht, ihnen anzupassen. Von nun an hasste er Hunde und ihre Herren, die Menschen, fühlte sich als etwas Höheres, etwas Besseres, als ein Wesen, dem bestimmt war frei zu sein und sich die Wildniss mit all ihren Geschöpfen untertan zu machen.
Naièk steigerte sich immer mehr in den Gedanken der wölfischen Überlegenheit hinein, gleichzeitig ließen die Schikanen der anderen Hunde nach, da jeder Angst hatte, als nächstes getötet zu werden und Naièk sie auch nicht mehr mit seinen Versuchen, sich beliebt zu machen, nervte. Im Gegenteil. Dem neuen Naièk schlugen sogar Sympathien entgegen, denn mit seinem ungebrochenen Fanatismus machte er den Eindruck einer starken Persönlichkeit.
Mit seinen neu gewonnenen Anhängern schmiedete der Schwarze einen Plan: sobald der Schäfer das nächste Mal in den Zwingers kommen würde, sollten ihn die Hunde festhalten und ablenken. Den Rest des Plans würde er ihnen dann erklären, wenn es so weit war.
Als der Schäfer dann in den Zwinger kam, stürzten sich seine eigenen Hunde auf ihn. Naièk nutzte die Chance, lief hinaus in die Freiheit und überließ seine Halbgeschwister dem Zorn des Schäfers.
Der Schwarze kam jedoch nicht weit. Er hielt sich immer in der Nähe von Siedlungen auf, scharte wilde Hunde um sich, riss das Vieh der Menschen und ernährte sich von Abfällen, da er nie gelernt hatte in der Wildniss zu überleben. So schlug sich der Schwarze einige Jahre durchs Leben. Doch natürlich konnte dies nicht ewig gut gehen. Eines Tages wurde Naièk, beim Versuch ein Lamm zu reißen, angeschossen. Zurück zur Siedlung konnte er nicht mehr, er wäre für die verzweifelten, ausgehungerten Hunde, seine "Freunde", ein gefundenes Fressen. Darum lief, oder viel mehr schleppte sich der Schwarze in den Wald, glaubte dem Tod bereits ins Auge zu blicken.
Doch da fand ihn eines der Geschöpfe, welche er so verehrte: eine junge Wölfin, Wakanda, die sich fortan um Naièk kümmerte und ihn gesund pflegte. Der Schwarze war von der Braunen hingerissen, von ihrer Anmut, ihrer Wildheit, ihrer Schläue. Doch er kämpte in der Nähe der Fähe immer mit sich. Einerseits wollte er bei ihr sein, doch andererseits fühlte er sich ihrer nicht würdig, wollte sie verlassen. Letztendlich kam Naièk aber doch nicht von Wakanda los und bald schon kamen ihre gemeinsamen Welpen zur Welt. Sie waren jedoch sehr schwach und starben schon kurz nach der Geburt, nur ein Rüde überlebte.
Vielleicht lag es daran, dass Wakanda noch sehr jung war oder an Naièks unberechenbarer Natur, welche die tragende Fähe ständig unter Stress gesetzt hatte. Die Eltern wussten es nicht und es war ihnen auch egal, sie waren viel zu sehr mit ihrem lebenden Jungen beschäftigt, welches Wahkan Blakkur getauft wurde. Wahkan nach seiner Mutter und Blakkur, weil sein Pelz ebenso dunkel war wie der seines Vaters. Wakanda liebte das kleine Fellknäuel über alles doch Naièk konnte Wahkan nichts abgewinnen, denn er trug Hundsblut in sich, war unrein und somit unwürdig zu leben. Hinzu kamen die Selbstvorwürfe, dass er Schuld an der ganzen Sache war.
Als schließlich sehr unwahrscheinlich wurde, dass Wahkan wie seine Geschwister sterben würde, fasste Naièk einen Entschluss: er würde Wakanda verlassen und Wahkan mir sich nehmen. So tat er es dann auch. Als seine Gefährtin jagen war und er auf Wahkan aufpassen sollte, schnappte Naièk sich seinen Sohn und lief davon ins Unbekannte, durchquerte Flüsse und andere Gewässer, damit sich seine Spur verlor und Wakanda ihnen nicht folgen konnte.
Das darauf folgende Zeit lebten Naièk und Wahkan als Nomaden in einem lockeren Verband mit fanatischen Wölfen, die Hunde und Menschen ebenso hassten wie Naièk. Selbst vor seinem eigenen Sohn konnte der Schwarze seinen Ekel vor Wolfhunden nicht verbergen und war ein dementsprechend mieser Vater, auch wenn er sich bemühte. Als Wahkan in die Pubertät kam, wurde ihm dieser Fanatismus und die Verachtung der anderen Wölfe zu viel und er floh aus der Gruppe.
Naièk machte sich nicht die Mühe, seinen Sohn zu suchen, er war alt genug, alleine zu überleben und auch wenn er starb wäre das kein Verlust, immerhin war er nicht reinblütig.
Weiterhin verfolgt der Schwarze sein Ziel: eine Arme von Wölfen aufzustellen und alle Hunde und unreinen Wölfe auszurotten.
Geburtsort:
Der Schwarze wurde im Zwinger eines Schäfers geboren, der in einem ziemlich weit nördlich gelegenen Dorf in Vàsudur lebte und dies wahrscheinlich immer noch tut.
Geburtsrudel:
Naièk stammt aus keinem Rudel sondern aus einer Meute von Hüte- und Herdenschutzhunden, die keinen wirklichen Zusammenhalt besaß und sich deswegen auch nicht benannte.
Eltern:
Vater
Blakkur, der Dunkle † Ein Wolf, der vom Schäfer eingefangen worden war, um mit ihm seine Hüte- und Herdenschutzhundezucht aufzubessern. Als der Schäfer jedoch merkte, dass er mit der Beimischung von Wolfsblut das genaue Gegenteil erzielte, tötete er Blakkur, da er keine Verwendung mehr für ihn hatte.
Blakkur war durchschnittlich groß und ziemlich schlacksig, hatte nicht besonders viel Muskelmasse, da er im Zwinger sehr wenig Bewegung hatte und auch nie rausgealssen wurde. Sein Fell war schwarz und seine Augen bernsteinfarben.
Naièk hatte nie Kontakt zu seinem Vater, da der in einem eigenen Zwinger Abseits der Hundezwinger gehalten wurde, kannte ihn nur vom Hörensagen. Als er jedoch vom Tod seines Vaters erfuhr, nahm er dessen Namen als Titel an.
Mutter
Moibeal, lieblich, - unbekannt Eine tüchtige Hündin, die einst auch eine der besten Hüterinnen in der Meute ihres Herren war. Mittlerweile wird sie aber schon zu alt sein, um ihre Aufgabe erfüllen zu können, oder verstorben.
Sie war klein und von leichter Statur, um sehr wendig und flink zu sein und die Schafe immer unter Kontrolle zu halten. Ihr Fell war schwarz, kurz und dicht, ihre Augen braun, ihre Ohren halbstehend. Außerdem hatte sie ein noch sehr wölfisches Gesicht.
Zu ihren Welpen hatte Moibeal kein gutes Verhältniss, hasste jeden einzelnen, da sie gegen ihren Willen mit einem Wolf verpaart worden war. Deswegen tötete sie auch alle, bis auf Naièk, da dieser vom Schäfer gerettet worden und von Hand aufgezogen worden ist. Als sie und ihr Sohn dann wieder aufeinander trafen, als dieser Älter war und nun ebenfalls die Schafe hüten sollte, ließ sie keine Gelegenheit aus, ihn zu schickanieren und ihn zu demütigen. Als Naièk schließlich von dem Hof verschwand, trauerte Moibeal nicht um den Verlust ihres einzigen überlebenen Welpen.
Geschwister:
Einige Namenlose, die kurz nach ihrer Geburt von ihrer eigenen Mutter, der Hündin Moibeal, getötet worden sind.
Außerdem hatte Naièk noch viele Halbgeschwister, die den Zuchtexperimenten des Schäfers entsprungen sind. Zunächst mobbten sie Naièk, weil er der kleinste war und aussah wie ein Wolf und nicht wie ein Hund. Als sie alle älter wurden, waren die anderen Wolfhunde von Naièks überzeugender Art geradezu verzaubert, was dieser natürlich auszunutzen wusste. Mittlerweile werden alle von ihnen vom Schäfer getötet worden sein.